Welttierschutztag 2011

 

Der 4. Oktober, der Tag des Heiligen Franziskus von Assisi, Schutzpatron der Tiere, wird international von Tierschützern als „Welttierschutztag“ genutzt.

Franz von Assisi - Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere – sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes an. Für ihn war ganz wichtig, dass er den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. 

Zum diesjährigen Thema am 04. Oktober ruft der Deutsche Tierschutzbund und sein Mitgliedsverein Tierschutzverein 1985 Schifferstadt und Umgebung e.V. das Leitmotto „Für ein neues Tierschutzgesetz“ aus. Hiermit stellt der Tierschutzbund die überfällige Novellierung des Tierschutzgesetzes in den Mittelpunkt.

25 Jahre ist es her, dass das Tierschutzgesetz neu gefasst wurde und seit zehn Jahren ist der Tierschutz in Deutschland als Staatsziel im Grundgesetz verankert. „An der realen Situation der Tiere hat sich seither jedoch wenig geändert“, kritisiert Christa Maier – 1. Vorsitzende des hiesigen Tierschutzvereines. „Wir fordern gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund eine umfassende Novellierung des Tierschutzgesetzes“, so C. Maier weiter.

In der Landwirtschaft werden Schweine, Geflügel, Rinder für ihre Haltung „zurechtgestutzt“! Selbst wenn landwirtschaftlich genutzte Tiere geschlachtet werden, ist nicht sichergestellt, dass sie nicht unnötig Angst und Schmerzen ertragen müssen. Wir dürfen nicht länger Qualzuchten, Engaufstallung und Anbindehaltung sowie schmerzhafte Verstümmelungen oder Qualen bei den Tiertransporten und im Schlachthaus dulden! Mastkaninchen dürfen noch immer in engen Käfigen gehalten und Ferkel betäubungslos kastriert werden !!! Für Wissenschaft und Industrie müssen Tiere noch immer leiden und sterben, obwohl tierversuchsfreie Alternativen verfügbar sind. Im Gegensatz zu anderen europäischen und außereuropäischen Ländern ist in Deutschland die Haltung von Tieren zur reinen Fellgewinnung weiterhin erlaubt. In Wanderzirkussen dürfen Wildtiere wie Tiger, Bären oder Elefanten noch immer mitgeführt werden, obwohl eine tiergerechte Haltung dort prinzipiell nicht möglich ist !! Immer noch können private Hinterhofzüchter Hündinnen als Gebärmaschinen missbrauchen! Lösungskonzepte,  um der Problematik der Sammelwut, dem sogenannten Animal Hoarding (Tiersammler!), zu begegnen, fehlen bis heute ! 

„Tiere müssen ein Leben führen können, das ihren Bedürfnissen und ihrem Verhalten entspricht, ohne Leiden und ohne Schmerzen. Auch die Würde und der Eigenwert des Tieres müssen anerkannt und geschützt werden!“ fordert  C. Maier vom Tierschutzverein Schifferstadt und Umgebung!

Nicht genug, dass Tiere für uns sterben müssen, so müssen sie wenigstens bis zu ihrem Ende ein artgerechtes und schmerzfreies Dasein führen dürfen !! 

Eine verpflichtende Kennzeichnung und Registrierung von Hunden und Katzen bzw. Hasen und Kaninchen wäre entscheidend, um dem Aussetzen von Tieren vorzubeugen und entlaufene Tiere besser wiederfinden zu können.

Das Halten von Tieren wildlebender Arten sollte in Zukunft grundsätzlich im Privathaushalt verboten werden, wie die Haltung von Pelztieren oder so genannten Exoten (Reptilien, Amphibien, Vögeln oder Säugetieren). Ihnen ein geeignetes Lebensumfeld in Gefangenschaft zu bieten, ist kaum möglich!   

Wir dürfen nicht die Augen vor so viel Elend verschließen!

Unser Motto: Wer, wenn nicht wir? Wann, wenn nicht jetzt!