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Abstoßend: Lebende Bären in Berlin Mitte als Stadtwappen gehalten
TASSO tritt dem Berliner Bärenbündnis bei und fordert zum Protest auf

 

Der Verein Berliner Bärenfreunde hat es sich zur Aufgabe gemacht, die über 700-jährige Berliner Bärentradition zu wahren. Die Aufrechterhaltung des Bären als Wappentier von Berlin ist oberstes Ziel. Zu dieser Tradition gehört offensichtlich auch seit Jahren die Haltung zweier älterer Braunbären als lebendes Wahrzeichen der Stadt. Die Haltungsbedingungen in Gefangenschaft in einem veralteten Zwinger mitten in Berlin im Köllnischen Park sind alles andere als artgerecht, kritisiert das Berliner Bärenbündnis.

14 Stunden am Tag müssen die beiden Bären Schnute und ihre Tochter Maxi  in einem Innengehege von gerade einmal 8,5m² und 11m² verbringen – aus sicherheitstechnischen Gründen. Nur während der Arbeitszeit der Tierpflegerinnen dürfen sie auf die beiden winzigen Betonplattformen, umgeben von einer mit riesigen Eisendornen gesäumten Mauer. Alu-Bierfässer, Autoreifen und ein Planschbecken sollen als Abwechslung dienen.

Auch wenn es in den letzten Jahren Bemühungen gab, die Bedingungen im Bärenzwinger zu verbessern, reichen diese nicht aus, den Bedürfnissen der Bären auch nur annähernd gerecht zu werden. Eine verhaltensgerechte Unterbringung orientiert sich an der Lebensweise der jeweiligen Tierart in freier Wildbahn. Bei Bären heißt das, dass sie in freier Wildbahn ein Territorium von bis zu 20.000 Hektar haben und so täglich leicht Strecken von mehreren Kilometern zurücklegen, dass sie dämmerungs- und nachtaktiv sind, dass sie sich bis zu 94% des aktiven Tagesverlaufs mit der Nahrungssuche beschäftigen, in der Zeit von Oktober bis April witterungsbedingt etwa zwei bis sechs Monate Winterruhe halten. Alle bisherigen Bemühungen des Bärenbündnisses, die beiden Bären kostenlos umzusiedeln und zu versorgen, scheiterten.

Das Berliner Bärenbündnis, dem TASSO angehört, um gegen die derzeitigen Haltungsbedingungen der Bären zu protestieren und sie zu befreien, braucht jetzt dringend die Unterstützung aller Tierfreunde. Gefordert wird die Umsiedlung von Schnute und Maxi. Das Bärenbündnis übernimmt dabei die Kosten. Bitte helfen Sie uns, geben Sie Schnute und Maxi Ihre Stimme, damit sie die letzten Jahre ihres Lebens würdig verbringen können. Hier geht es zum Protestformular:  http://baerenzwinger-berlin.de/wp/aufrufe/  

 

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